|
|
|
Elne
(katalanisch Elna) ist eine französische Stadt im Département
Pyrénées-Orientales, das zur Region Languedoc-Roussillon gehört. Ihre etwa
6400 Einwohner nennen sich Illibériens. Elne, liegt am Tech 12 km südlich von
Perpignan, 7 km nördlich von Argelès-sur-Mer, 6 km vom Mittelmeer entfernt im
Hinterland von Saint-Cyprien, in Nachbarschaft zu den Orten Palau-del-Vidre,
Latour-Bas-Elne, Alenya, Corneilla-del-Vercol, Montescot, Bages, Saint André
und Ortaffa und ist umgeben von Aprikosen- und Pfirsichplantagen.
Geschichte
Von der befestigten Anhöhe aus beherrscht Elne die Ebene. Zahllose
archäologische Forschungen haben erwiesen, dass die umgebende Landschaft seit
dem Neolithikum bewohnt war. Elne ist die älteste Siedlung im Roussillon und
zahllose Völker hinterließen auf dem Weg zur Iberischen Halbinsel hier ihre
Spuren. Erstmals wurde Illiberis bei einem lateinischen Historiker 218 v. Chr.
im Zusammenhang mit Hannibals Verhandlungen über einen freien Durchzug
erwähnt. Im 1. Jahrhundert n. Chr. war es „nicht mehr als eine bescheidener
Überrest einer einstmals großen Stadt“.
Im 4. Jahrhundert wurde aus Illiberis zu Ehren Helenas, der Mutter des Kaisers
Konstantin I., Castrum Helenae. In den Mauern dieser Stadt wurde Helenas Enkel
Constans 350 ermordet.
Als die Mauren 719 die Pyrenäen überquerten, war Elne eine der ersten Städte,
die sie angriffen. Als die Grafen des Roussillon Unabhängigkeit erlangten,
wurde Perpignan die Hauptstadt ihres Reiches und Elne blieb seit dem 6.
Jahrhundert Sitz des Bischofs.
Als die Kathedrale 1069 geweiht wurde, ersetzte sie eine ältere Kirche.
Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert vollendeten die Domherren den Kreuzgang.
1285 wurde die Stadt unter der Herrschaft der Grafen von Barcelona geplündert,
die Kathedrale in Brand gesetzt und die Menschen, die draußen Zuflucht
gefunden hatten, von den französischen Truppen von Philipp dem Kühnen
massakriert.
1472 revoltierten die Einwohner von Elne gegen die französische Herrschaft.
Die Stadt wurde erneut besiegt, erobert und ihr Hauptmann, Bernat d'Oms, 1474
enthauptet. 1493 gelangte Elne gemeinsam mit dem ganzen Roussillon wieder
zurück zum Katalanisch-Aragonesischen Königreich. Nach 200-jährigem
beständigem Wechsel wechselte 1602 der Bischofssitz nach Perpignan. 1641
erlitt Elne erneut einen Sieg der Franzosen und kam 1659 im Pyrenäenfrieden
unter die Herrschaft Louis XIV.
Seitdem wandelte sich Elne zu einer Agrarstadt, die trotz ihrer wiederholten
Zerstörungen durch ihre verschiedenen Invasoren ein Zeugnis ihrer vergangenen
Größe blieb.
Im 20. Jahrhundert hinterließen ein Bildhauer und ein Maler ihre bleibenden
Eindrücke: Aristide Maillol und Etienne Terrus.
La Pomone von Maillol dient als Kriegsmahnmal und das Studio von Terrus, wo
Henri Matisse und André Derain empfangen wurden, brachte die Bewegung des
Fauvismus hervor.
Sehenswürdigkeiten
Kathedrale Sainte-Eulalie-et-Sainte-Julie aus dem 10. Jahrhundert, an die im
14. und 15. Jahrhundert 6 Kapellen an das südliche Seitenschiff gebaut wurden.
Kreuzgang errichtet zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert mit
außergewöhnlich schönen romanischen Skulpturen
Reste der Stadtmauer der Oberstadt aus dem 13. und 14. Jahrhundert
Musée d'Archéologie im Ostflügel des Kreuzgangs besitzt attische Keramik aus
dem 4. Jahrhundert v. Chr. und Töpferwarenexponate aus dem 15., 16. und 17.
Jahrhundert
Musée d'Histoire im Westflügel des Kreuzgangs zeigt Exponate zur
Stadtgeschichte, wie Urkunden, Siegelstempel und Skulpturen
Musée Terrus stellt Werke des Künstlers und seiner Zeitgenossen aus
Diese Zusatzinformation
basiert auf einem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia
(de.wikipedia.org)
und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation
(http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). Bei Wikipedia ist eine Liste der
Autoren verfügbar. Man kann dort den Artikel bearbeiten. |
|
|
|
|